Zur Geschichte der LGFB


Zur Geschichte der LGFB

Zur allgemeinen Eisenbahn-geschichte im Fläming

1841 begann mit der Eröffnung der Berlin- Anhaltiner Fernbahn die Jüterboger Eisenbahngeschichte. Danach enstanden Abzweigungen Richtung Treuenbrietzen, Zossen und Falkenberg/Elster.

1897 wurde zur besseren Anbindung vom Jüterboger Bahnhof zur Innenstadt eine Meterspurige Pferdestraßenbahn in Betrieb genommen.

1900 wurde die Jüterbog-Luckenwalder-Kreiskleinbahn mit der Spurweite 750 mm für den Transport von landwirtschaftlichen Produkten aus dem niederen Fläming (  Dahme/Mark, Luckenwalde und Jüterbog) um ins Land und nach dem nahen Berlin zu transportieren.

Später nutzte auch das Militär die Bahnen, so auch in Altes Lager um vom Deutschen Reich bis zum Abzug der Sowjettruppen den Anschluss zu behalten.

Nach 1945 brauchte man um das Zerstörte wieder aufzubauen sehr viel Baumaterialien, die überwiegend aus dem weiteren Umland von Berlin bezogen wurden, so auch aus Jüterbog

Kiesgruben-bahn mit Seilzug

Auch im Jüterboger Raum enstanden Kiesgruben zur Gewinnung von Baumaterialien. Sie waren hier privat geprägt und wurden meist ohne große Technik betrieben.

Auf dem Luckenwalder Berg, im Norden von Jüterbog an der alten B101, befanden sich um 1960 mehrere kleine Kiesgruben. Eine davon lag in unmittelbarer Nähe des heutigen privaten Geländes. Diese Kiesgrube wurde mit kleinen Kipploren betrieben. Diese Loren wurden mit einer Seilwinde von Pferden hochgezogen. Von einer Hochrampe aus gelangte dann der Kies anschließend auf Pferdefuhrwerke. Um dann auf den Baustellen verarbeitet zu werden.
Um 1970 wurde die benachbarte Kiesgrube aufgegeben und mit Bauschutt zugeschüttet. Die kleine 600 mm Kiesbahn wurde abgebaut und verschrottet.
Heute befindet sich hier ein Gewerbegebiet und es erinnern nur noch Baumreihen an die ehemalige Einfahrt zur Sandgrube.
Um an diese ehemalige Kiesgrube zu erinnern, sollte zuerst nur eine Kipplore auf dem bewohnten Nachbargrundstück an der Straße zur Erinnerung aufgestellt werden. Dabei ist es nicht geblieben...
Aus dieser Zeit heraus entstand das Interesse, zur Bedeutung der Feldeisenbahn in und um Jüterbog, zu erinnern und dies auch zu erhalten.

LGFB
Wie alles Begann

 1995  begann das intensive Sammeln und Aufarbeiten von feldbahntypischem Material. Denn nicht nur Kiesgruben, sondern auch in Ziegeleien, Sägewerken, Waldeisenbahnen und sogar das örtliche Militär nutzte diese leichte Bauweise einer Feldeisenbahn.

Bis 1998 entstand auf dem heutigen privaten Gelände eine interessant Gleisanlage mit drei Haltepunkte zum lebendigen Vorführen einer Feldeisenbahn mit Personenzugbetrieb. Um auch diejenigen das Thema Feldeisenbahn näherzubringen Die kaum etwas davon verstehen.

Das Sammelsurium der Lineksgartenfeldbahn umfasst mittlerweile über 25 unterschiedliche Feldbahnwagen und dazu ein behindertengerechter Eigenbaupersonenzug mit vier Panoramawagen sowie einer Eigenbaudraisine. So kann das Gelände auch per Bahn besichtigt werden. Zwei registrierte Ns1 Feldbahnloks vom ehemaligen LKM Babelsberg, sind im Fahrbetrieb aktiv.

Die Gleisanlage umfasst eine Ringstrecke mit Wendeschleife, Gleisdreieck, und Ausziehgleise für einen interessanten Fahrbetrieb auf kleiner Fläche. Drei Haltepunkte sind für den barrierefreien Zustieg angelegt worden. Kopfbahnhof "Gartentor", "Haltepunkt Kiesgrube", der Bahnhof "Linekhof Hbf" hat einen Inselbahnsteig und von dort sind auch Parallelausfahrten möglich. Mit 8 Weichen, zum Teil in Eigenbau und in unterschiedlicher Bauweise, können über 450 Meter Gleis befahren werden.

1998- LGFB Lineksgarten-feldbahn bis Heute

  Seit 1998 wird das private Projekt zur 600 mm Feldeisenbahngeschichte in Jüterbog ehrenamtlich geführt. Mit zahlreichen Themenveranstaltungen und Feldbahntreffen wird auch bei der LGFB schon Geschichte geschrieben. Es soll ein Beitrag sein, die historische Entwicklung der Eisenbahn zu erleben und technisches Wissen vermitteln. Denn, auch seit über 25 Jahren , hat sich viel verändert und es laden noch heute Fahrtage bei der LGFB-Lineksgartenfeldbahn in Jüterbog zum Mitfahren und Erkunden der Feldeisenbahngeschichte herzlich ein.


Bei einem Besuch, wünsche ich viel Vergnügen, sowie erlebnis- und lehrreiche Stunden auf dem privaten Gartenfeldbahngelände in Jüterbog, Luckenwalder Straße 43.

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